"Daten teilen, bedeutet besser heilen. Wir können Patienten besser helfen, wenn wir über sie alles Wichtige wissen." Wir benötigen Big Data und künstliche Intelligenz, um Patienten auf dem aktuell besten Niveau behandeln zu können. Die Gesundheitsdaten werden aber auch in der Forschung benötigt, um die Diagnostik und Therapie der Patienten zu verbessern, erläutert Prof. Dr. Ferdinand Gerlach in einem Videostatement.
Außerdem gibt Prof. Gerlach Antworten auf die Frage, was die Politik jetzt tun muss.
Das Videostatement ist Bestandteil des Artikels Vorhandene Daten intelligent und verantwortungsbewusst nutzen der Techniker Krankenkasse.
Im ergänzenden Blogbeitrag erklärt Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, wie eine intelligente Datennutzung die Gesundheitsversorgung verbessern kann.
Ist Multimedikation immer zu viel? Prof. Dr. Marjan van den Akkers klare Antwort lautet: »Nein!« Das Prinzip »Weniger ist mehr« treffe sicher nicht immer zu bei Patienten mit Polypharmazie. Allerdings nehme die Wahrscheinlichkeit einer unangepassten Medikation mit der Anzahl an verordneten Medikamenten zu.
Van den Akker betont, dass Medikationsreviews häufig zu einer besseren Angemessenheit der Medikation und zu einer reduzierten Zahl verordneter Präparate führen. In Bezug auf patientenrelevante Endpunkte, etwa der Lebensqualität, seien sie aber bisher kaum erfolgreich. Um dies zu verbessern, sei eine regelmäßige Beurteilung der Medikation sinnvoll und dass verschiedene Gruppen dabei einbezogen werden – vom Arzt über Apotheke und Pflege bis hin zum Patienten und den Angehörigen.
Den vollständigen Artikel Patientenwünsche berücksichtigen können Sie in der Pharmazeutische Zeitung vom 24.11.2021 lesen.
Die
ersten beiden Treffen des ForN-Patientenbeirats fanden – bedingt durch die pandemische Lange
digital – im
September und Oktober 2021 statt.
Das Forschungspraxennetz Allgemeinmedizin
Frankfurt am Main (ForN)
legt einen Schwerpunkt auf die Forschungsbeteiligung von
HausärztInnen,
Medizinischen Fachangestellten und PatientInnen. Ziel der
Beteiligung ist es,
die Relevanz und Machbarkeit von allgemeinmedizinischer Forschung
zu erhöhen.
Die Patientenperspektive bringt dabei der
ForN-Patientenbeirat ein. Hier engagieren sich derzeit 7
hausärztliche PatientInnen unterschiedlichen Alters und
Geschlechts, mit und ohne Vorerkrankungen. „Wir sind eine sehr
gute Mischung“ – so eine Rückmeldung aus dem Patientenbeirat.
Bei den ersten digitalen Treffen konnten sich PatientInnen
des Patientebeirates und ForscherInnen kennenlernen. Die
PatientInnen erfuhren außerdem, wie sie sich an der
allgemeinmedizinischen Forschung beteiligen können und erhielten
Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse des Projekts Gesundheitsförderung
in der Hausarztpraxis (GeHa). Die Ergebnisse wurden anschließend diskutiert und aus
Patientensicht
reflektiert. Als nächstes wird der Patientenbeirat das
GeHa-Projekt in der
Erstellung einer laienverständlichen Ergebnisbroschüre
unterstützen.
Für ihr Engagement erhalten die PatientInnen eine Aufwandsentschädigung je Treffen. Langfristig soll der Patientenbeirat auf 10-12 Beteiligte ausgedehnt werden.
Wenn Sie als PatientIn Lust haben, sich im ForN-Patientenbeirat zu engagieren oder uns als HausärztIn oder Medizinische Fachangestellte bei der Ansprache von PatientInnen unterstützen möchten, dann schauen Sie gerne auf der Seite des Patientenbeirats.
Weitere Informationen bei:
"Jeder vermeintliche Umweg ist ja am Ende ein Zugewinn" – In dieser Folge unterhalten sich Beate und Maria mit Dr. Ulrike Berg über unterschiedliche Weiterbildungsabschnitte, das Thema Weiterbildungsverbünde und individuelle Schwerpunkte in der Allgemeinmedizin. Ulrike Berg hat ursprünglich BWL studiert, ist nun niedergelassene Hausärztin und gibt uns unter anderem einen Einblick, wie verschiedene „Abzweigungen“ des Weiterbildungswegs ihre heutige Arbeit bereichern – und welche „Umwege“ sie Ärzten/innen in Weiterbildung empfehlen würde.
Mehr dazu in der dritten Folge des Podcast rund um die Weiterbildung "Wege der Allgemeinmedizin" des Kompetenzzentrums Weiterbildung Hessen.
"Der große Aufwand nimmt der Impfkampagne den Schwung", sagt Ferdinand Gerlach. "Wenn wir an diesen Bedingungen nichts ändern, wird das Impfen nicht schnell genug gehen."
Gerlach ist Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Frankfurt und forscht seit Jahrzehnten zum deutschen Hausärztesystem. Er findet es richtig, das Impfen vor allem den Hausärzten zu überlassen, schon weil viele alte Menschen allein zu Hause lebten und von den Impfzentren nicht erreicht würden. Unterstützt werden müssten sie aber noch viel stärker von mobilen Teams und Pop-up-Impfstationen in Einkaufszentren oder Sportvereinen – eine Strategie, mit der Bremen auf eine Impfquote von über 80 Prozent gekommen ist. Und noch etwas sei dringend erforderlich, sagt Gerlach: "Wertschätzung!" Während der gesamten Pandemie seien Aufgaben an die Hausärzte verteilt worden, ohne die Konsequenzen für die oft ohnehin ausgelasteten Praxen zu bedenken.
Was selten erwähnt wird: Große Teile dieser Arbeit übernehmen die
medizinischen Fachangestellten, die MFAs. "Im Gegensatz zu den
Pflegerinnen in den Kliniken haben die MFAs aber noch nie einen Bonus
vom Staat bekommen", sagt Gerlach. Für ihn sind sie die wahren Heldinnen
der Impfkampagne – und die entscheidende Größe, auf die es jetzt
ankommt.
Die Zeit, 17.11.2021: Boosterimpfung: Schaffen die Hausärzte das?
"Laut Experten macht der Klimawandel Menschen krank und gilt als die größte globale Gesundheitsbedrohung des 21. Jahrhunderts. Diese Auswirkungen sind schon heue ganz real. Klimasensible Krankheiten nehmen zu und auch die Sterblichkeit, die damit verbunden ist. Der Klimawandel hat nachweislich Folgen auf unsere Gesundheit." sagt Moderatorin Nadine Krüger.
ZDF "Volle Kanne"
Ab Minute 52:55 zum Thema "Gesundheit und Klimawandel" mit Dr. Beate Müller als Leiterin der AG Klimawandel und Gesundheit.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um während der Weiterbildung Allgemeinmedizin aus der Klinik in die Praxis zu wechseln?
Mehr dazu in der zweiten Folge des Podcast rund um die Weiterbildung "Wege der Allgemeinmedizin" des Kompetenzzentrums Weiterbildung Hessen.
Folge 2: Aus der Klinik in die Praxis - mit Silva Zitzmann
Forschungspreis 2022 der DESAM-ForNet
Innovative Forschungsprojekte oder -ideen zur Förderung von Forschung im hausärztlichen Setting gesucht!
VertreterInnen aller allgemeinmedizinischen Institute Deutschlands sowie HausärztInnen mit ihren Praxisteams sind aufgerufen, Beiträge zu Forschung aus der Praxis für die Praxis, die folgende Merkmale erfüllen, einzureichen:
Es können sowohl abgeschlossene wissenschaftliche Arbeiten als auch Konzepte eingebracht werden.
Beitragseinreichung bis zum 6. Dezember 2021
Weitere Informationen zum Forschungspreis finden Sie auf den Seiten der Initiative Deutscher Forschungspraxennetze – DESAM-ForNet
Die Studie "Gesundheitliche
Versorgung in Hessen - Bestandsaufnahme und Perspektiven" zeigt zwei Entwicklungen im hessischen Gesundheitssektor auf:
Im ambulanten (vor allem im hausärztlichen) Bereich ist ein zunehmender Ärztemangel insbesondere in ländlichen Regionen zu beobachten, der die Sicherstellung der flächendeckenden ambulanten Versorgung zukünftig immer schwieriger machen wird. Auf der anderen Seite weisen gerade die ländlichen Regionen in Hessen eine ausgeprägte Infrastruktur kleinerer Krankenhäuser auf, die in einem starken wirtschaftlichen Wettbewerb um personelle und finanzielle Ressourcen stehen. Mit Blick auf den demografischen Wandel bei (Haus-) Ärzt_innen und Bevölkerung und die zunehmende Ambulantisierung stationärer Leistungen ist zu erwarten, dass sich diese Tendenzen weiter verstärken werden, wenn der aktuelle Zustand im hessischen Gesundheitswesen wie bisher fortgeschrieben wird.
Die im Rahmen des vorliegenden Gutachtens dargestellten Entwicklungen legen nahe, dass die
aktuellen und zukünftigen Probleme in der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung in Hessen (aber auch bundesweit) absehbar nur durch eine stärkere Überwindung der Sektorengrenzen lösbar sind.
Das Universitätsklinikum Frankfurt hat ein Forschungsvorhaben auf den Weg gebracht, das niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bei der Diagnose von unklaren und seltenen Erkrankungen unterstützen wird: Ein smartes Arztportal soll Patientinnen und Patienten unter anderem im ländlichen Raum bessere und schnellere Diagnosemöglichkeiten eröffnen. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat für die Förderung des SATURN-Projekts jetzt die Summe von 2,9 Millionen Euro bereitgestellt.
Das Institut für Allgemeinmedizin kümmert sich unter anderem um die Frage, welche Anforderungen die Nutzer haben. Außerdem evaluieren sie im letzten Projektabschnitt, ob das Projekt praktisch umsetzbar und nutzerfreundlich ist.
Pressemitteilung Universtitätsklinikum Frankfurt