​Aktuelles ​​​​​​​​​​​​​​

Bürger:innen und Patient:innen aus ganz Deutschland tauschen sich in Frankfurt zu ihren Erfahrungen mit aktiver Beteiligung an der allgemeinmedizinischen Forschung aus

Wie kann aktive Patient:innen-Beteiligung an der allgemeinmedizinischen Forschung gelingen? Welche Vorteile bringt sie für Patient:innen und Forschende? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Bürger:innen und Patient:innen sich gewinnbringend an Forschung beteiligen können? Zu diesen und weiteren Fragen haben sich Patient:innen und Bürger:innen aus ganz Deutschland auf der Bürger:innen-Konferenz der Initiative Deutscher Forschungspraxennetze DESAM-ForNet am 10. und 11. April an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main ausgetauscht. In der anschließenden öffentlichen Gesprächsrunde haben Vertreter:innen aus Patientenorganisationen, Forschung und Gesundheitspolitik die Entwicklungen der letzten Jahren zusammengefasst und die Bedingungen, Herausforderungen und Chancen von aktiver Patienten:innen-Beteiligung an der Forschung diskutiert, darunter der Bundesgeschäftsführer der BAG Selbsthilfe Dr. Martin Danner und Dr. Stefanie Houwaart vom BRCA-Netzwerk e.V. 

Foto: © fotografie-schepp.de, Frankfurt

Die Leiterinnen der Arbeitsgruppe Partizipation der Initiative DESAM-ForNet, Dr. Jennifer Engler und Dr. Christine Kersting, blicken begeistert auf die letzten Tage: „Wir haben uns die letzten Jahre gemeinsam mit vielen Mitstreiter:innen darum bemüht, aktive Patient:innen-Beteiligung in der Allgemeinmedizin voran zu bringen. Es ist sehr schön, nun die Mitglieder der vielen Patient:innen- und Bürger:innen-Beiräte hier in Frankfurt begrüßen zu dürfen“, sagt Dr. Jennifer Engler vom Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt. „Wir haben sehr viel positives Feedback erhalten. Die Patient:innen und Bürger:innen waren im regen Austausch, haben gemeinsam reflektiert und diskutiert und uns Beiratskoordinator:innen auch Wünsche für die Zukunft mit auf den Weg gegeben. Die Umsetzung werden wir nun in den regionalen Beiräten angehen“ so Dr. Christine Kersting, vom Lehrstuhl für Allgemeinmedizin II und Patientenorientierung in der Primärversorgung der Universität Witten/Herdecke.

Die Initiative Deutscher Forschungspraxennetze DESAM-ForNet umfasst sechs Forschungspraxennetze mit mittlerweile 29 allgemeinmedizinischen Standorten und wird seit 2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Mit diesen Fördergelder konnte auch die Patient:innen- und Bürger:innen-Beteiligung ausgebaut werden, so dass mittlerweile an 10 Standorten und damit in jedem der sechs Forschungspraxennetze aktive Patient:innen- und Bürger:innen-Beteiligung ein fester Bestandteil der Forschungsinfrastruktur ist.

„Es ist so wichtig, dass wir diejenigen, denen Gesundheitsforschung letztendlich zugute kommen soll – nämlich die Patient:innen und Bürger:innen – von Anfang an einbeziehen. Nur so können wir Probleme adressieren, die auch für Patient:innen relevant sind und Studien so designen, dass sie für Patient:innen umsetzbar sind“, sagt Dr. Jennifer Engler, „Damit wird nicht nur die Forschung patientenzentrierter, sondern vor allem können wir so die Patientenversorgung noch stärker an den Patientenbedarfen ausrichten“. „Wir stehen erst am Anfang und werden die Patient:innen-Beteiligung in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Es ist toll, die Patient:innen und Bürger:innen bei dieser Weiterentwicklung mit an Bord zu haben!“ ergänzt Dr. Christine Kersting.

Die Veranstaltung wurde filmisch begleitet und mittels Graphic Recording dokumentiert. Die ausführliche Aufbereitung der Veranstaltung wird am 8.Mai auf der Webseite der Initiative Deutscher Forschungspraxennetze DESAM-ForNet www.desam-fornet.de publiziert.

Foto: © fotografie-schepp.de, Frankfurt

Fotos: © fotografie-schepp.de, Frankfurt

Die Frühjahrsausgabe des Institutsnewsletter "kurz und kn@pp" ist erschienen:

  • Nachlese 10. Frankfurter Tag der Allgemeinmedizin
  • Einladung 3. Internationales Symposium zum Thema Multimorbidität in Bielefeld
  • Universitätslehrgang Primary Health Care gestartet
  • Podcast "Wege der Allgemeinmedizin" geht in die 4. Staffel
  • Gestalten Sie die Zukunft der medizinischen Versorgung mit
  • HELAMED: Zweiter Jahrgang mit 40 Studierenden gestartet
  • Wilfried-Lorenz-Versorgungsforschungspreis
  • Teilnehmende für Fokusgruppe gesucht
  • Bürger:innenkonferenz und Forschungssymposium zu Gast beim Forschungspraxennetz SaxoForN

[Newsletter]

Im Rahmen des Frankfurter Forums für Multimorbidität und Multimedikation findet in Kooperation mit der Universität Bielefeld ein internationales Symposium zu Fortschritten und Lücken in der Erforschung und Versorgung von Multimorbidität statt.

Der griechische Mythos von Ariadne und Theseus im Labyrinth des Minos wird seit langem von Forschern und Klinikern als Metapher verwendet, wenn es um das Thema Multimorbidität geht, das eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen darstellt.

Forscher sind mit Heterogenität und enttäuschenden Interventionsergebnissen konfrontiert, Kliniker von der Komplexität und Ungewissheit der Entscheidungsfindung herausgefordert, und Patienten müssen mit einer zunehmenden Behandlungslast fertig werden.

Das Symposium wird Erkenntnisse und Evidenzlücken zusammenfassen und neue Konzepte und Ansätze im Bereich Multimorbidität beleuchten.

Das Programm und Hinweise zur Anmeldung finden Sie im Veranstaltungsflyer.

Die Beteiligung von Patient:innen und Bürger:innen ist ein integraler Bestandteil von guter Forschung.

Deshalb ist Partizipation auch ein Topthema der Initiative Deutscher Forschungspraxennetze DESAM-ForNet. 2020 ist DESAM-ForNet mit sechs Netzen an 23 allgemeinmedizinische Universitätsstandorten angetreten, um die Qualität und Quantität von Forschung im ambulanten Setting zu erhöhen. Dank der Fördergelder des BMBF und viel Engagement in den Netzen und der netzübergreifenden Arbeitsgruppe Partizipation haben wir die Patient:innen- und Bürger:innen-Beteiligung stetig gesteigert: Haben wir 2020 noch vor allem über Partizipationskonzepte und die passende Ansprache von Bürger:innen und Patient:innen diskutiert, gibt es mittlerweile in jedem der DESAM-ForNet-Netze mindestens einen etablierten Bürger:inen-oder Patient:innen-Beirat. Weitere sind im Aufbau. Was für ein toller Erfolg!

Das feiern und verstetigen wir mit der DESAM-ForNet Bürger:innenkonferenz am 11. und 12. April an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Am Donnerstag vormittag treffen sich Bürger:innen und Patien:innen aller DESAM-ForNet-Netze zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch.

Donnerstag nachmittag laden wir alle Interessierten ein zur öffentlichen Gesprächsrunde "Patien:innen und Bürger:innen an allgemeinmedizinischer Forschung beteiligen: Bedingungen, Herausforderungen und Chancen". Mit den Patient:innen, Bürger:innen und Koordinator:innen der DESAM-ForNet-Netze diskutieren werden: Dr. Martin Danner, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe e.V., Dr. Stefanie Houwaart, Koordinatorin des Wissenschaftlichen Beirats des BRCA-Netzwerk e.V.; Antje Schütt, Wissenschaftliche Referentin beim DLR-Projektträger und Dr. Sarah Weschke, Referentin für Stakeholderbeteiligung am QUEST-Center der Charité-Universitätsmedizin.

Am Freitag sind Wissenschaftler:innen mit Bezug zur Allgemeinmedizin eingeladen in einem Forschunssymposium Erfahrungen und Best Practices zu Partizipation in der Allgemeinmedizin auszutauschen und gemeinsam Empfehlungen zu entwickeln.

Anmeldung und weitere Infos 

Wir freuen uns auf eine tolle Veranstaltung!

Nunmehr im dritten Jahr haben Interessentinnen und Interessenten die Möglichkeit, sich für einen hessischen Medizinstudienplatz über die sogenannte Landarzt- und Landärztinnenquote und/oder die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst zu bewerben. Das Bewerbungsportal öffnet vom 1.2. bis 29.2. seine Pforten. Weiterführende Informationen finden sich auf den Seiten des Hessisches Landesamt für Gesundheit und Pflege.

Zuvor findet am Montag, den 29.1., 19 Uhr ein online Q&A statt, bei dem die Universitäten sowie das Frankfurter Gesundheitsamt über die angehenden Berufsbilder sowie die speziellen Begleitprogramme im Studienverlauf informieren. Potentielle Bewerberinnen und Bewerber haben so die Möglichkeit, Fragen zum Studium und den beruflichen Möglichkeiten zu stellen.

Die Universitäten und das Frankfurter Gesundheitsamt laden herzlichst zu dieser kostenlosen Veranstaltung ein, die ohne Vorabanmeldung über den Zoom-Link besucht werden kann.

Die Bewerbungsfrist für die DESAM-Nachwuchsakademie wurde bis zum 5. Februar 2024 verlängert!

Für Interessente gibt es eine weitere Online-Infoveranstaltung am 25.01.2024, 20:00-20:45 Uhr.
Nach einer kurzen Vorstellung des Förderprogramms Nachwuchsakademie Allgemeinmedizin gibt es Gelegenheit, Fragen an Programmteilnehmende zu richten.

Zu der Infoveranstaltung bitte mit dem Betreff "Infoveranstaltung" per Mail anmelden: nachwuchsakademie@desam.de!

Mehr Infos zur Nachwuchsakademie der DESAM.

Am 12. Dezember 2023 findet um 19.30 Uhr eine Online-Infoveranstaltung zur DESAM-Nachwuchsakademie statt.

Für 2024 wurden 30 neue Plätze ausgeschrieben, Bewerbungsschluss ist der 5. Januar 2024. Alles weitere wird in der digitalen Infoveranstaltung erläutert. 

Zu der Infoveranstaltung bitte per Mail anmelden: nachwuchsakademie@desam.de

Mehr Infos zur Nachwuchsakademie der DESAM

10.11.2023

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) im Bereich Lehre/Schwerpunktcurriculum Hessen | Land | Medizin (HeLaMed)

Verstärken Sie unser HeLaMed-Team!

An den medizinführenden Universitäten Frankfurt am Main, Gießen und Marburg wurde im Rahmen der Landarzt- und ÖGD-Quote das Schwerpunktcurriculum HeLaMed - Hessen | Land | Medizin entwickelt. Dieses begleitet die Studierenden vom 1. Semester bis in die Weiterbildung und bereitet sie auf ihre spätere hausärztliche Tätigkeit in unterversorgten Regionen vor. Da es sich um ein recht neues Schwerpunktcurriculum handelt, spielen moderne und auf die ambulante Medizin ausgerichtete Unterrichtsformate eine zentrale Rolle.

Interesse? Wir freuen uns sehr über Ihre Bewerbung!

Vollständige Stellenausschreibung

„Niemand will sich als Altenhasser outen“, sagt der Altersforscher Prof. Johannes Pantel. Dennoch sieht er gesamtgesellschaftlich Tendenzen, die alte Menschen unter Druck setzen, weil die Ressourcen in Zukunft nicht mehr für alle reichen könnten. Ergebnis: der begleitete und freiwillige Suizid am Ende eines Lebens könnte salonfähig werden, etwa, um anderen nicht zur Last zu fallen, so wie es die Gesetzgebung z.B. in den Niederlanden schon jetzt zuließe.

Laufen wir also auf einen Verteilungskampf zu, den die Alten nur verlieren können? Darüber hat Johannes Pantel ein Buch geschrieben: „Der kalte Krieg der Generationen“. Im Gespräch mit ERF Moderator Andreas Odrich zeigt er aber nicht nur Probleme auf. Vielmehr zeigt er Lösungswege, wie die Solidarität zwischen Jung und Alt erhalten werden kann.

Prof. Pantel im Interview im ERF Moderator Andreas Odrich

26.10.2023 09:08

​DESAM-Nachwuchsakademie

Das Förderprogramm für Medizinstudierende mit Lust auf Allgemeinmedizin

Jahrgang 2024 ausgeschrieben – jetzt um einen Platz bewerben

Die Nachwuchsakademie bietet in einem dreijährigen Förderprogramm ein individuelles Mentoring durch erfahrene Allgemeinmediziner, die Unterstützung bei Studium, wissenschaftlichem Arbeiten (z.B. in der Promotion) und in der eigenen Berufsplanung. 

Jedes Jahr wird ein neuer Jahrgang mit bis zu 30 freien Plätzen ausgeschrieben.

Informationen finden Sie auf der Webseite DESAM Nachwuchsakademie